Schmuck


Shiva-Muschel- hübsche Anhänger bei Indien-Schmuckkunst

Turban- oder Kreiselschnecken (lat. Turbinidae) leben in bis zu 20m Meerestiefe und ernähren sich von Algenbewuchs, der auf Korallen oder Steinen wächst. Das Meerestier trägt zu Lebzeiten eine „Schutztüre“, das so genannte Operculum oder auch Shiva-Auge, welches das Leben des Tieres bei Angriffen dadurch schützt, indem es durch die Muskelkraft der Schnecke vor die Öffnung des Schneckenhauses gezogen wird.

Nach dem natürlichen Ableben des Tieres löst sich der Stein und wird als „Shiva-Muschel“ freigegeben. Besonders die in Thailand vorzufindenden Shiva-Muschelnbieten sich durch ihre hohe Qualität und intensive Farbgebung zur Weiterverarbeitung als Schmucksteine an.

Die Vorderseite zeichnet sich bei besonderen Stücken durch eine eindrucksvolle Farbenpracht aus, die markante Spirale befindet sich auf der Rückseite des und symbolisiert positive Energie. Es ist ein Schmuckstück zum Schutz vor bösen Kräften und wird ewig über seinen Träger wachen.

Indisches Shiva-Muschel Silberschmuck Set

Im Hinduismus ist das Shiva Auge (Spirale) Symbol für das dritte Auge der Gottheit Shiva und Zentrum der Allwissenheit. Ein Zeichen des höheren Bewusstseins.
Shiva stellt den Sieg, über sein eigenes Ego und die Erreichung eines Zustandes der Vervollkommnung dar. In der göttlichen Trinität Brahma-Vishnu-Shiva ist Shiva der Zerstörer – doch auch Urheber neuer Schöpfung. Sein rechtes Auge verkörpert die Sonne und das linke Auge den Mond. Diese Augen zeigen seine Tätigkeit in der körperlichen Welt an und stellen das Mitleid und die Gerechtigkeit dar.


Das “Anlaufen“ von Silber

Silber und Silberlegierungen laufen auch bei Nichtbenutzung an. Unter „Anlaufen“ bezeichnet man die Verfärbung von Silber – es bekommt dunkle Flecken (bräunlich –schwarz). Dies geschieht weil Silber mit den Schwefelwasserstoffen der Luft reagiert. Bei dieser Reaktion entsteht Silbersulfid, das zu den erwähnten Farbveränderungen führt.

Andere Faktoren welche zu einem „Anlaufen“ führen können sind z.B.: die Zusammensetzung der Legierung, die bereits erwähnte Zusammensetzung der Luft, sonstige Umweltfaktoren (z.B. Kosmetika, Chemikalien) und der Säureschutzmantels der Haut.

Ein Möglichkeit die Verfärbung zu entfernen ist das reinigen des Silberschmucks mit einem speziellen Silberputztuch oder der Verwendung eines Silbertauchbads. Achtung: Silberschmuck der mit Steinschmuck kombiniert ist darf nicht mittels Silbertauchbad gereinigt werden. Hier ist ein spezielles Reinigungsbad zu verwenden, dass die Edelsteine nicht angreift.

Silberschmuck soll daher auch möglichst luftdicht verpackt gelagert werden. Die Beigabe eines Stücks Alufolie (weil Aluminium schneller oxidiert und die dafür benötigten Elektronen vom Silber bezieht) hilft zusätzlich.

Mittels rhodinieren kann das Anlaufen von Silber verhindert werden. Hier wird mittels galvanischer Beschichtung mit Rhodium eine Art Schutzmantel um das Silberstück gelegt. Diese Beschichtungen sind aber tlw. nicht lange haltbar und lassen von dem typischen Silbercharakter kaum etwas übrig.

Durch das häufige Tragen der Silberschmuckstücke polieren sich entstandene Beläge zum Teil von selbst ab, und es entsteht bisweilen ein reizvolles Farb- und Helligkeitsspiel, wodurch Silberschmuck seine ihm eigene Patina erhält.
Besonders bei Folkloreschmuck, oder indischen Schmuck gehört diese Patina einfach dazu – die Verfärbung macht den Charme des Schmuckstückes aus.


Bearbeitung von Edelsteinen

Schon seit jeher wurde versucht Edelsteinen durch Bearbeitung eine bestimmte Form, Glanz, Aussehen zu verleihen. Die technische Ausrüstung der Handwerker, sowie die Beschaffenheit und Qualität der Edelsteine bestimmte die Art und Weise der Bearbeitung.
Zu den Grundtechniken gehörte zuerst das Spalten, später noch das Gravieren, Bohren, Schleifen und Schneiden.

Die älteste Form der Steinbearbeitung ist das Schleifen. Ältestes Zeugnis des Steinschleifens bildet der Fund einer Jadeaxt die auf 10.000 v. Chr. datiert wird.
Durch Gravur bzw. Steinschnitt entstehen Gemmen, die vertieft (Intaglio) oder erhaben (Kamee) gearbeitet sind. Das Werkzeug muss dabei härter sein als das zu bearbeitende Material.

Schleifen

Seine glänzende Oberfläche erhält ein Stein durch Schleifen – indem man ihn gegen feinen Sand oder einen anderen Stein reibt. Für dunkle sowie milchige und opake (undurchsichtig) Schmucksteine wie Opal und Türkis wählt man normalerweise einen Glattschliff. Man unterscheidet zwei
Hauptformen: Den Facettenschliff und den Glattschliff. Beim gängigsten Glattschliff, dem Cabochonschliff ist das Oberteil des Edelsteines rundlich kugelig, die Unterseite eben oder flach gewölbt.
Der Facettenschliff dient dazu die Oberflächenreflexion zu erhöhen und das innere„Feuer“ des Steins zu erhöhen. Hier ist der Winkel der Facetten zueinander von Bedeutung. Unterarten des Facettenschliffs sind u.a der Achtkantschliff, Rosenschliff, Brillantschliff, Treppenschliff,… und viele mehr. Jeder Schliff hat eine exakte Definition – so besteht der Brillantschliff z.B: aus exakt 32 Facetten oberhalb der Rondiste (Trennlinie zw. Ober – und Unterteil) und unterhalb 24 Facetten.

Gravieren

Als Steingravur bezeichnet man gewöhnlich die Verzierungen eines Schmucksteines mit vertieften oder erhabenen Mustern und Motiven, die mit Präzisionswerkzeugen ein- oder herausgearbeitet werden. Kameen und Intaglien dürften die am weitesten verbreiteten Steingravurarten sein. Bei der Kamee wird das Bild (häufig ein Menschenkopf im Profil) als Flachrelief geschnitten, d.h., der Hintergrund tritt räumlich hinter der Darstellung zurück. Genau umgekehrt ist es beim Intaglio, wo das Bild vertieft in den Stein eingefräst wird. Intaglien erfreuten sich besonders im klassischen Altertum großer Beliebtheit und finden auch als Siegel Verwendung.
Eine Blütezeit erlebten Gemmen während der Renaissance, als sie in europäischen Adelskreisen als Geschenk geschätzt wurden. Die meisten Gemmen werden aus Lagensteinen gefertigt (Kameen vorwiegend aus Onyx und Sard-Onyx); ebenfalls geeignet sind
Bergkristall
, Amethyst, Peridot, Granat, Lapislazuli und Hämatit sowie organische Substanzen wie etwa Elfenbein.
Unter einer Gemme versteht man einen geschnittenen  Edelstein bzw. Halbedelstein. Daraus leitet sich auch der Fachbegriff für Edelsteinkunde (Gemmologie) ab. Heute versteht man unter einer Gemme meist einen vertieft geschnittenen Schmuckstein – d.h. Inaglien.

Oft wird zwischen Gravur und Schnitt unterschieden – wobei die Gravur nicht sehr tief reicht. Daher werden Gravuren eher als Zeichnungen denn als plastische Darstellungen empfunden.


Amethyst

Amethyst – Informationen zum Edelstein und Mineral

Seine Farbe ist so einmalig wie verführerisch, dabei soll doch gerade dieser Edelstein gegen Verführung schützen: Der Amethyst ist die Extravaganz in Violett.
Der Amethyst ist seit dem Altertum der beliebteste Quarz und wurde in fast allen Kulturen für Schmuckzwecke verwendet.
Die violette Farbe des Amethysts reicht von einem sehr hellen, leicht rosafarbenen bis zu einem sehr dunklen Violett.
Die Verteilung der Farbe im Kristall ist meist unregelmäßig.

Amethyst Mythologie und Geschichte

Der Name Amethyst kommt aus dem Griechischen: amethystos, was auf übersetzt soviel wie unberauscht, dem Rausche entgegenwirkend bedeutet. Man nahm an, dass der Träger eines Amethyst gegen die berauschende Wirkung von Wein immun sei.

Eine große Zahl weiterer Wunderkräfte werden dem Amethyst in den verschiedensten Kulturen nachgesagt. Er schützte Felder vor Stürmen und Heuschrecken, verlieh Kriegs- und Jagdglück, vertrieb böse Geister, beflügelte den Verstand.
Wie dem auch sei, es ist unbestritten, das der Amethyst mit seiner verführerischen Farbe, den Menschen schon seit Jahrhunderten begeistert.

Folgende Heilwirkungen werden dem Amethyst zugesprochen

Wie viele Heilsteine auch, wirkt der Amethyst schmerzlindernd. Er unterstützt die körperliche Regeneration, sodass Krankheiten schneller über werden können. Steinheiler beschwören die ernüchternde und reinigende Wirkung.
Mit dem Amethyst, kann der Träger Trauer besser überwinden. Außerdem soll der Amethyst gegen Alpträume wirken.
Der Amethyst ist der Monatsstein für Februar und wird dem Sternzeichen Fische zugeordnet.

Bildung und Fundorte

Der Amethyst ist eine violette Varietät des Minerals Quarz und entsteht hydrothermal bei einer Temperatur zwischen 100° und 250° C. Seine atemberaubende Farbe erhält der Amethyst durch Spuren von Eisen.
Die Härte 7, mäßige Lichtbrechung und das Gewicht hat der Amethyst mit den übrigen Quarzen gemeinsam, nur die Kristallstruktur ist verschieden. Zu einer Amethyst-Druse kommt es wenn ein Hohlraum mit Amethyst-Kristallen ausgekleidet wurde.
Amethyst-Vorkommen gibt es in Brasilien, Uruguay, Madagaskar, Russland, Österreich (Maissau) und Sri Lanka. (Europas größtes Amethystvorkommen befindet sich bei der niederösterreichischen Stadt Maissau).
Die schönsten Amethyst-Drusen kommen aus Brasilien.

Tipps

Ultraviolettes Licht in Diskotheken oder Heimsolariumanlagen sowie intensivesSonnenlicht auf längere Zeit bringt die Farbe in Unordnung. Auch plötzliche Temperaturwechsel können zu einem Farbverlust führen.