Archiv für das Jahr: 2010


Meinungsbildung – Meinungsmache

Mir ist bei einem meiner Streifzüge durchs Netz die Website – www.NachDenkSeiten.de – ins Auge gestochen. Sehr interessante Tehmen finden sich dort.  Zur Vertiefung habe ich mir gleich zwei dort angebotene Bücher bestellt –  „Meinungsmache“ und „Machtwahn“, wovon ich ersteres auch gerade ausgelesen habe.

Kurzum – ich möchte hier eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen! Der Autor, Albrecht Müller ist versierter Insider der politischen Szene Deutschlandes und nicht irgendein „Skurrilo“, die aufgestellten Thesen und Schlüsse sind logisch stringent nachvollziehbar und mit einer Vielzahl von überprüfbaren Daten und Fakten untermauert.

Teilweise werden bereits geahnte Vorgänge mit Fakten untermauert, teilweise liest man hier Neues und eigentlich Unglaubliches. Es bleibt einem der Mund offen und der Ärger über hier beschriebene Zustände wächst während des Lesens kontinuierlich an.

Es ist kein Roman für zwischen durch, liest sich aber trotzdem flüssig; es ist rein auf Deutschland bezogen, ich denke aber nach Austausch von Namen und Zahlen auf beliebig andere Länder anwendbar.

Daher – Lesen und sich selbst eine Meinung bilden !

NachDenkSeiten - Die kritische Website


Das “Anlaufen“ von Silber

Silber und Silberlegierungen laufen auch bei Nichtbenutzung an. Unter „Anlaufen“ bezeichnet man die Verfärbung von Silber – es bekommt dunkle Flecken (bräunlich –schwarz). Dies geschieht weil Silber mit den Schwefelwasserstoffen der Luft reagiert. Bei dieser Reaktion entsteht Silbersulfid, das zu den erwähnten Farbveränderungen führt.

Andere Faktoren welche zu einem „Anlaufen“ führen können sind z.B.: die Zusammensetzung der Legierung, die bereits erwähnte Zusammensetzung der Luft, sonstige Umweltfaktoren (z.B. Kosmetika, Chemikalien) und der Säureschutzmantels der Haut.

Ein Möglichkeit die Verfärbung zu entfernen ist das reinigen des Silberschmucks mit einem speziellen Silberputztuch oder der Verwendung eines Silbertauchbads. Achtung: Silberschmuck der mit Steinschmuck kombiniert ist darf nicht mittels Silbertauchbad gereinigt werden. Hier ist ein spezielles Reinigungsbad zu verwenden, dass die Edelsteine nicht angreift.

Silberschmuck soll daher auch möglichst luftdicht verpackt gelagert werden. Die Beigabe eines Stücks Alufolie (weil Aluminium schneller oxidiert und die dafür benötigten Elektronen vom Silber bezieht) hilft zusätzlich.

Mittels rhodinieren kann das Anlaufen von Silber verhindert werden. Hier wird mittels galvanischer Beschichtung mit Rhodium eine Art Schutzmantel um das Silberstück gelegt. Diese Beschichtungen sind aber tlw. nicht lange haltbar und lassen von dem typischen Silbercharakter kaum etwas übrig.

Durch das häufige Tragen der Silberschmuckstücke polieren sich entstandene Beläge zum Teil von selbst ab, und es entsteht bisweilen ein reizvolles Farb- und Helligkeitsspiel, wodurch Silberschmuck seine ihm eigene Patina erhält.
Besonders bei Folkloreschmuck, oder indischen Schmuck gehört diese Patina einfach dazu – die Verfärbung macht den Charme des Schmuckstückes aus.


Bearbeitung von Edelsteinen

Schon seit jeher wurde versucht Edelsteinen durch Bearbeitung eine bestimmte Form, Glanz, Aussehen zu verleihen. Die technische Ausrüstung der Handwerker, sowie die Beschaffenheit und Qualität der Edelsteine bestimmte die Art und Weise der Bearbeitung.
Zu den Grundtechniken gehörte zuerst das Spalten, später noch das Gravieren, Bohren, Schleifen und Schneiden.

Die älteste Form der Steinbearbeitung ist das Schleifen. Ältestes Zeugnis des Steinschleifens bildet der Fund einer Jadeaxt die auf 10.000 v. Chr. datiert wird.
Durch Gravur bzw. Steinschnitt entstehen Gemmen, die vertieft (Intaglio) oder erhaben (Kamee) gearbeitet sind. Das Werkzeug muss dabei härter sein als das zu bearbeitende Material.

Schleifen

Seine glänzende Oberfläche erhält ein Stein durch Schleifen – indem man ihn gegen feinen Sand oder einen anderen Stein reibt. Für dunkle sowie milchige und opake (undurchsichtig) Schmucksteine wie Opal und Türkis wählt man normalerweise einen Glattschliff. Man unterscheidet zwei
Hauptformen: Den Facettenschliff und den Glattschliff. Beim gängigsten Glattschliff, dem Cabochonschliff ist das Oberteil des Edelsteines rundlich kugelig, die Unterseite eben oder flach gewölbt.
Der Facettenschliff dient dazu die Oberflächenreflexion zu erhöhen und das innere„Feuer“ des Steins zu erhöhen. Hier ist der Winkel der Facetten zueinander von Bedeutung. Unterarten des Facettenschliffs sind u.a der Achtkantschliff, Rosenschliff, Brillantschliff, Treppenschliff,… und viele mehr. Jeder Schliff hat eine exakte Definition – so besteht der Brillantschliff z.B: aus exakt 32 Facetten oberhalb der Rondiste (Trennlinie zw. Ober – und Unterteil) und unterhalb 24 Facetten.

Gravieren

Als Steingravur bezeichnet man gewöhnlich die Verzierungen eines Schmucksteines mit vertieften oder erhabenen Mustern und Motiven, die mit Präzisionswerkzeugen ein- oder herausgearbeitet werden. Kameen und Intaglien dürften die am weitesten verbreiteten Steingravurarten sein. Bei der Kamee wird das Bild (häufig ein Menschenkopf im Profil) als Flachrelief geschnitten, d.h., der Hintergrund tritt räumlich hinter der Darstellung zurück. Genau umgekehrt ist es beim Intaglio, wo das Bild vertieft in den Stein eingefräst wird. Intaglien erfreuten sich besonders im klassischen Altertum großer Beliebtheit und finden auch als Siegel Verwendung.
Eine Blütezeit erlebten Gemmen während der Renaissance, als sie in europäischen Adelskreisen als Geschenk geschätzt wurden. Die meisten Gemmen werden aus Lagensteinen gefertigt (Kameen vorwiegend aus Onyx und Sard-Onyx); ebenfalls geeignet sind
Bergkristall
, Amethyst, Peridot, Granat, Lapislazuli und Hämatit sowie organische Substanzen wie etwa Elfenbein.
Unter einer Gemme versteht man einen geschnittenen  Edelstein bzw. Halbedelstein. Daraus leitet sich auch der Fachbegriff für Edelsteinkunde (Gemmologie) ab. Heute versteht man unter einer Gemme meist einen vertieft geschnittenen Schmuckstein – d.h. Inaglien.

Oft wird zwischen Gravur und Schnitt unterschieden – wobei die Gravur nicht sehr tief reicht. Daher werden Gravuren eher als Zeichnungen denn als plastische Darstellungen empfunden.